Das Ries ist rund – eine runde Sache

Das Nördlinger Ries ist vor ca. 15 Millionen Jahren durch den Impakt eines Meteors mit einem Durchmesser von 1 km entstanden. Dieser Meteor schlug mit einer Energie ein, die der Sprengkraft von 250 000 Hiroshima-Bomben entsprach. Der dabei entstandene Krater hat eine Größe von 24 km. Bei dem Meteoriteneinschlag wurden vorhandene Gesteine durcheinander gewirbelt , verlagert und teilweise aufgeschmolzen und umgeformt.
Beeindruckend ist der Abwechslungsreichtum des anstehenden Gesteins, das sehr kleinräumig wechselt. In kleinen Bereichen steht sogar Granit an und es herrschen bodensaure Bedingungen. Wie in der Lüneburger Heide wächst das Heidekraut in diesen Magerrasen großflächig.
Der Regelfall ist allerdings, dass kalkhaltige Gesteine oberflächlich zu liegen kamen. Das sind die Ausgangsbedingung für die sogenannten „Kalk-Magerrasen“.
Ein etwa eine Million Jahre existierender Riessee hat die Landschaft ebenso überformt wie Abtragungs- und Ablagerungsprozesse, etwa durch die Wörnitz, die das Ries durchquert. Der Geopark Ries (http://www.geopark-ries.de ) bietet über verschiedene Medien (z.B. Infostellen, Themen-Wanderwege, Führungen) Informationen an.
Eine gute Orientierung im Ries bietet übrigens der mächtige Kirchturm „Daniel“ in der runden Stadt Nördlingen, der von weither zu sehen ist. Das Ries ist nicht nur eine wertvolle Naturlandschaft, sondern wurde mit seinen fruchtbaren Böden und seiner guten verkehrsgeographischen Lage schon seit der Steinzeit besiedelt.  Die Spuren dieser Siedlungstätigkeit prägen heute das Gesicht des Rieses entscheidend mit.