Eremit trifft Heidegrashüpfer – Erfassung, Erhalt und Förderung der Eremiten in Nördlingen (Schwaben)

Projektergebnisse aus dem Bericht

Das Projekt konnte den Juchtenkäfer (Osmoderma eremita) in der historischen Allee an der Baldinger Mauer am Bäumlesgraben (UF 1), an der Baumreihe entlang der Eger (UF 2), im Friedhof St. Emmeran (UF 7), in einer Rosskastanie am Bergergraben (UF 8), an der Marienhöhe (UF 10) und am Fuße des Landschaftsparks (UF 11) nachweisen. Die Baumbestände der unterschiedlichen Untersuchungsflächen können dem Juchtenbieter Höhlenbestände sowohl eine ausreichende Reife bieten.

Vor einigen Jahren konnten Eremitenlarven aus der Untersuchungsfläche 10 (Marienhöhe) geborgen und erfolgreich in einen alten Pflaumenbaum umgesiedelt werden, der heute die Entwicklungsstätte einiger Larven und Kokons sein kann.

An der Lindenallee am Kellermannsweg (UF 4) und am Jüdischen Friedhof (UF 9) konnte der Eremit nicht nachgewiesen werden, da zum einen die notwendige Reife der Bäume in der UF 4 nicht gegeben war und zum anderen in der UF 9 nicht genügend Höhlenbestände waren.

Die Stadt Nördlingen besitzt wertvolle Brutbäume des Eremiten. Betrachtet man also die Baumbestände in denen der Osmoderma eremita erfolgreich nachgewiesen wurde, so benötigt man zur Erhaltung des Juchtenkäfers als FFH-Art in Nördlingen Bäume der entsprechenden Reife und alte Obstgehölze als Entwicklungsstätte/ Brutbäume. Die Erhaltung des Eremiten ist von Landesbedeutung.

Die Erfassung wurde durchgeführt von der Diplom-Biologin Andrea Jarzabek-Müller.